Pädagogische Hinweise zum Kurs

Materialliste und Tipps zum Halten der Insekten

Material, welches für die gesamte Kursdauer benötigt wird:

  • Mehlwürmer (erhältlich in Geschäften, die Haustier- oder Angler*innenbedarf vertreiben)
      • Mehlwürmer gibt es in Packungen zu ca. 300 Stück als Futtertiere zu kaufen. Kaufen Sie die Tiere 2-3 Wochen vor Kursbeginn, um sich mit ihnen vertraut zu machen und sie anzufüttern.
      • Für die Klasse sind ca. 30 Mehlwürmer ausreichend. Es ist sinnvoll, 30-50 noch einmal vorrätig zu halten, da die Kinder zu Beginn der Mehlwurmpflege oft den Fehler machen, das Mehlwurmhaus komplett mit Futter einzudecken. Die Flüssigkeiten, das Mehl und andere Lebensmittel verkleben dann zu einer Substanz, die auch an den Mehlwürmern haften bleibt. So können die Kinder von den eigentlichen Tieren kaum noch etwas unter der Lupe erkennen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Sie einige Mehlwürmer separat halten und regelmäßig mit kleinen Portionen Mehl und Apfel füttern. Bringen Sie "Ihre" Mehlwürmer an Kurstagen mit, an denen die Mehlwürmer beobachtet werden, um sie an die Kinder zu verteilen. Ich habe "meine" Mehlwürmer am Abend vor den entsprechenden Kursterminen ohne Futter und Flüssigkeit in eine Plastikdose gelegt, in der ich sie am nächsten Morgen gut verschlossen, im Rucksack transportiert habe. Mehlwürmer sind robust und überstehen solche Transporte ohne Schaden.
      • Die restlichen der 300 Mehlwürmer können z.B. als Fischfutter oder Futter für junge Vögel "entsorgt" werden.
      • Mehlwürmer lieben Schatten bzw. Dunkelheit, ernähren sich von allen Mehlprodukten (Mehl, Müsli, Flocken, Brot) und benötigen Gemüsestückchen oder Obststückchen, um Wasser zu bekommen. Dies nur zur Information für Sie, die Kinder werden es ja selbst erforschen.
  • 1- 2 Mehlwurmhäuser (Plastikbehälter, Faunarien etc.)
      • Je größer das Mehlwurmhaus desto besser! In einem großen Haus kann das Futter an eine Stelle gepackt werden und die Obst- und Gemüsestückchen für den Wasserbedarf können an einer anderen Stelle untergebracht werden. Es ist noch genug Platz vorhanden, damit sich die Mehlwürmer gut bewegen können.
      • Die Mehlwürmer schaffen es nicht, an senkrechten, glatten Seitenwänden hoch zu krabbeln, deshalb wird für dieses Haus nicht unbedingt ein Deckel benötigt.
  • Haus für Puppen und Käfer (Plastikbehälter, Faunarium, etc. - mit Deckel (Luftlöcher)
      • Da die Käfer möglicherweise fliegen können (sie sind nachtaktiv), wird jetzt ein Deckel benötigt. Wir haben jedoch bislang (in vielen Jahren, in denen wir den Kurs durchführen) keinen der Käfer fliegen sehen.
        Es ist sinnvoll, die verpuppten Mehlwürmer von den anderen zu trennen und diese in einem Extrahaus aufzubewahren, in dem sie dann zu Mehlkäfern schlüpfen. Den Boden haben wir mit Sand bestreut, damit die Käfer nicht auf der glatten Fläche des Faunariums ausrutschen und sich ein bisschen einbuddeln können. Außerdem gab es in unseren Faunarien Stöckchen zum Klettern, Blätter unter denen sich die Käfer verstecken konnten, ...
        Unsere Käfer liebten die Schalen von Walnüssen und fraßen etwas im Inneren davon. In eine Ecke des Hauses haben wir Haferflocken gestreut. Würden die Haferflocken die Käferweibchen animieren, ihre Eier dort abzulegen?
      • Wichtig ist, dass auch die Käfer weiterhin mit frischen Obst- und Gemüsestückchen versorgt werden, um ihnen Wasser zukommen zu lassen.
      • Wir haben die Käfer oft vorsichtig an Stöckchen oder in Nussschalen aus dem Faunarium genommen, um sie unter der Lupe zu betrachten. Sie machten keinerlei Anstalten wegzufliegen. Wahrscheinlich (wenn überhaupt) tun sie dies eher im Dunkeln, weil sie nachtaktiv sind. Auch wenn Kinder versuchten, Käfer auf die Hand zu nehmen, flogen sie nicht weg, sondern krabbelten fort und fielen auf den Boden, wo sie mit Hilfe eines Blattes Papier wieder aufgenommen und zurück in ihr Faunarium gesetzt werden konnten.
        Wenn Männchen und Weibchen in Faunarien zusammen leben oder sich an Kursterminen in  größeren Schalen frei bewegen können, kann die Paarung und manchmal auch die Eiablage beobachtet werden.
        Den Sand haben wir nie ausgewechselt. So konnten wir nach einigen Wochen Eier entdecken, die am Boden des Faunariums festklebten.
  • Lupen (gute Becherlupen und/oder Handlupen), um die Mehlwürmer und andere Insekten genauer anschauen zu können (für jedes Kind eine)
  • Stereolupen, um Mehlwürmer, abgestreifte Haut der Insekten , Mehlwurmpuppen, Mehlkäfer und später auch andere Insekten genauer zu untersuchen. So können auch die Eiern der Mehlkäfer und die frisch geschlüpften Larven entdeckt werden.
  • Plastikschalen mit senkrechten oder vor allem glatten Seitenwänden, um Versuche durchführen und ein Terrain abstecken zu können, in dem sich die Tiere bewegen, aber nicht fliehen können (für 2-3 Kinder eine/n)
  • einige kleine Plastikgefäße mit Seitenwänden, um die Tiere unter der Stereolupe positionieren zu können
  • Messer zum Schneiden von Apfel- oder Kartoffelstückchen
  • kleine Löffel


Weitere Materialien werden in Abhängigkeit von den Untersuchungen, die Kinder durchführen wollen, benötigt.

Wenn später Insekten allgemein thematisiert werden, ist es toll, viele verschiedene verstorbene Insekten zu haben, die die Kinder unter der Stereolupe betrachten können. Vielleicht gibt es in der Schule ja bereits eine Sammlung. Wenn nicht, verstorbene Fliegen, Hummeln, Libellen, Käfer und Wanzen kommen schnell zusammen, wenn das Kollegium mithilft und auch die Kinder sich beteiligen.