Pädagogische Hinweise zum Kurs
Website: | Berufsbildende Schulen Winsen (Luhe) |
Kurs: | Wasserkreislauf * |
Buch: | Pädagogische Hinweise zum Kurs |
Gedruckt von: | Gast |
Datum: | Donnerstag, 5. Dezember 2024, 03:15 |
Beschreibung
Pädagogische Hinweise zum Kurs
Kurzbeschreibung
Der Kurs hat den Wasserkreislauf zum Thema.
Verwendete Nicht-Standard-Module und Rollenänderungen:
Nicht-Standard-Plugin: Fotogalerie
Rollenänderungen: Schüler*innen wurde im Kontext des Buchs das Bearbeiten von Kapiteln erlaubt.
moodle-Version: 3.x
Autor*in: Mika Clemens
Wasserkreislauf von Mika Clemens ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Der Kurs hat den Wasserkreislauf sowie das Untersuchen von Wasser mit allen Sinnen zum Thema. Den Kindern werden viele Versuche angeboten, um den Wasserkreislauf nachzuvollziehen. Es gibt aber auch Platz für eigene Fragestellungen und Untersuchungen.
Fächer: Sachunterricht
Klassenstufe/n: 2-3 bzw. 1,2,3 JüL oder 1,2 JüL Voraussetzung zur Durchführung ist, dass ca. 50% der Kinder ein bisschen schreiben und lesen können.
Kontext: PC-Raum, PC-Insel in der Klasse
Zeitumfang: ca. 16- 32 Einzelstunden oder die entsprechende Anzahl an Doppelstunden je nachdem, wie intensiv gearbeitet wird und ob alle Kursangebote genutzt werden. Zusätzliche kurze Arbeitsphasen von ca.15-20 Minuten, in denen 1-2 Kinder ihre Versuchsbeobachtungen aufschreiben oder neue Versuchsanordnungen machen, sind sinnvoll.
Pädagogische Hinweise
Im Kurs finden Sie in den jeweiligen Blöcken sehr detaillierte pädagogische Hinweise zu den Versuchen oder zum Thema allgemein.
Arbeit mit Kindern, die noch nicht schreiben und lesen können
Der Kurs kann mit Kindern im jahrgangsübergreifenden Lernen 1-2 oder 1-3 durchgeführt werden. Wir haben ihn mit einer Klasse bereits am zweiten Schultag begonnen. Die Kinder wurden in Lernteams, bevorzugt zu zweit, aufgeteilt.
In jedem Team konnte ein Kind bereits lesen und schreiben.
Wenn Texte am PC in Gruppenarbeit geschrieben wurden, durften zuerst die Kinder, die nicht oder wenig schreiben konnten, tippen. Die erfahreneren halfen, indem sie auf die Buchstaben deuteten bzw. die Worte lautgetreu vorsprachen. Nachdem die Kinder, die den Text tippten, ermüdet waren, schrieben die erfahreneren Kinder ihn zu Ende. So haben wir die besten Erfahrungen gemacht.
Im Forum schrieben immer alle Kinder ihre Beiträge selbst. Denjenigen, die noch nicht schreiben konnten, schrieb die Lehrkraft den gewünschten Text mit Druckbuchstaben auf ein Blatt Papier. Das Kind tippte ihn danach eigenständig ab.
Die Tastatur wurde umgestellt, so dass alle Buchstaben groß geschrieben wurden.
Eigenen Fragestellungen nachgehen
Zusätzlich zu den im Kurs angelegten Untersuchungen sollte es Raum geben, auf die Fragen und Vermutungen der Kinder einzugehen. Wenn möglich, sollten zu diesen Überlegungen ebenfalls praktische Untersuchungen durchgeführt werden.
An diesem Punkt kann sehr gut differenziert werden. Kinder können in kleinen Gruppen oder einzeln ihren Ideen nachgehen und zusätzliche Versuche durchführen. Die Ergebnisse werden dann der gesamten Gruppe vorgestellt.
Ergänzende Themen
Als ergänzende Themen, auf die die Kinder unter Umständen selbst zu sprechen kommen, bieten sich das Messen von Flüssigkeiten und das Messen von Temperaturen an.
Differenzierung
Im Kurs finden Sie viele Angebote, an denen Kinder aufschreiben können, was sie beobachtet und herausgefunden haben. Nicht alle Angebote müssen von allen genutzt werden. Kinder, die schnell formulieren und schreiben, können zusätzliche Berichte verfassen. Außerdem existieren Glossare und Listen, in denen Wörter gesammelt werden:
An diesen Stellen können Kinder arbeiten, wenn sie mit der aktuellen Aufgabe schon fertig sind.
Bezug zum Rahmenlehrplan
Auszug aus dem Rahmenlehrplan Sachunterricht für Grundschulen:
Naturphänomene erschließen
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben die Bedeutung von Wasser, ... für das Leben der Menschen,
- beobachten, beschreiben und erklären Phänomene des Wetters ...
- wählen naturwissenschaftliche Methoden zur Bearbeitung von naturbezogenen Fragestellungen aus und wenden diese an.
- ...
Im Zentrum des Themenfeldes Naturphänomene erschließen steht das Verhältnis der Menschen zur Natur. Der Unterricht greift Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit Phänomenen der belebten und der unbelebten Natur sowie mit dem menschlichen Einwirken auf die Natur auf und differenziert diese. Das geschieht an Themen, die aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler entwickelt und mit naturwissenschaftlichen Methoden bearbeitet werden. Dazu gehören insbesondere das systematische Beobachten, Untersuchen und Experimentieren sowie das Arbeiten mit Modellen (vgl. Kapitel 4).
Naturbezogenes Lernen steht im Spannungsfeld zwischen Erleben, Erfahren und Deuten von Naturphänomenen durch die Schülerinnen und Schüler und den inhaltlichen und methodischen Angeboten der Naturwissenschaften. Die Schülerinnen und Schüler werden angeregt, Beobachtungen in der Natur zu machen und darüber zu kommunizieren, Gegenstände zu benennen, zu sammeln, zu vergleichen und zu ordnen, Probleme zu beschreiben sowie Vorschläge für ihre Lösung zu entwickeln und zu erproben, Fragen und Hypothesen zu formulieren, dazu Experimente zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Indem die Schülerinnen und Schüler eigene Fragen zu Naturphänomenen stellen und durch Beobachten, Untersuchen und Experimentieren Antworten finden, überprüfen sie ihre bisherigen Deutungsmuster und nähern sich so einer wissenschaftlichen Theoriebildung an. Hierfür ist das unmittelbare Erleben und Erfahren der Natur unter Aktivierung der Sinne unentbehrlich. ...
Link zum Rahmenlehrplan
Kursverlauf
Der Kurs kann einmal die Woche einstündig oder in Doppelstunden durchgeführt werden. Da es sich bei vielen Versuchen um Langzeitbeobachtungen handelt, sollte den Kindern außerhalb der Kurstermine in manchen Wochen ca. 15 - 20 Minuten Zeit geben werden, ihre Versuche auszuwerten und die Ergebnisse in der Online-Werkstatt einzutragen.
Der Kurs kann von oben nach unten abgearbeitet werden. Entscheiden Sie, wann welche Themen und Elemente sichtbar gemacht werden und ob sie alle Angebote nutzen.
Wenn der Zeitplan sehr knapp ist, sollte das erste Thema "Wasser untersuchen" komplett unsichtbar gemacht und übersprungen werden.
Kurzbeschreibung des Kursverlaufs
Zur Einstimmung in den Kurs untersuchen die Kinder Wasser mit allen Sinnen. Sie riechen, fühlen, schmecken, hören und betrachten Wasser. Sie finden Worte zur Beschreibung des Wahrgenommenen.
Danach werden verschiedene Problemstellungen an die Kinder herangetragen:
- Kann Wasser sich verwandeln?
- Was passiert mit dem Wasser in einem Gefäß?
Sie werden erstaunt sein, wie viele Fragestellungen und Versuche sich daraus für die Kinder ergeben.
- Pflanzen und Wasser
Zusätzlich werden ihnen Versuche angeboten, bei denen sie Beobachtungen machen, die sie in ihren Überlegungen weiter bringen können.
Sie erleben, dass weiße Blüten sich blau färben, wenn die Pflanze in Tinte gestellt wird. Wenn Blätter einer Topfpflanze in Plastik eingewickelt und an einen warmen Ort gestellt werden, schlägt sich an der Innenseite der Plastiktüten Wasser nieder. Die Pflanze gibt Wasser ab. In einem großen Glas mit Deckel kann eine Pflanze leben, wenn sie nur einmal gegossen wurde.
- Heiße Luft steigt nach oben
Abschlussarbeit
Zum Abschluss des Kurses entstehen Bilder, in denen die Kinder zeigen, was sie über den Wasserkreislauf erfahren haben. Mit eigenen Worten formulieren sie Erklärungen zu ihren Bildern und stellen diese aus.
Gruppenkonzepte
Die Kinder haben im Kurs an vielen Stellen die Möglichkeit ihre Beobachtungen und Erklärungsversuche zu verschriftlichen. Dies geschieht sowohl in den Kursstunden, als auch in der Freiarbeitszeit zwischen den Kursstunden.
Je nachdem über welche technische Ausstattung Sie zwischen den Kursstunden verfügen bzw. mit welcher Gruppe Sie den Kurs durchführen, sind unterschiedliche Modelle der Einzelarbeit bzw. Gruppenarbeit für Ihre Klasse sinnvoll.
Technische Voraussetzungen für die Durchführung
- Einige wenige Texte sind vertont. Um diese anhören zu können, müssen Kopfhörer zur Verfügung stehen.
- Zwischen den Kursstunden sollten alle Teams die Möglichkeit haben, Einträge zu ihren Beobachtungen zu machen, wofür 1-2 internetfähige PCs im Klassenraum zur Verfügung stehen sollten.
- Es sollte ein Beamer vorhanden sein, an dem die Kinder Arbeiten vorführen und gemeinsam Aufgaben ansehen und besprechen können.
- Eine Digitalkamera ist zum Erstellen der Profilfotos (Beginn des Kurses) wichtig. Es ist auch sinnvoll Fotos von einigen Experimenten zu machen und den Kindern diese zur Verfügung zu stellen.
- Zum Bearbeiten der Fotos sollte den Lehrenden ein Bildbearbeitungsprogramm, z.B. das kostenlose irfan view zur Verfügung stehen.
- Es wird ein Scanner benötigt, um die auf Papier gemalten Bilder zum Wasserkreislauf einzuscannen.
Materialliste
Wasser untersuchen
Kann Wasser sich verwandeln?
- Durchsichtige Plastikgefäße mit Maßeinheiten, wenn möglich mit verschiedenem Durchmesser (große Öffnung, kleine Öffnung, um Vergleiche anzustellen)
- Gummiringe oder etwas anderes, um den Wasserstand zu markieren
- Frischhaltefolie, Servietten, Papier, Pappe zum Abdecken bzw. Umkleben der Gefäße
- einige Gläser mit Deckel
- Kochplatte, Kochtopf mit Deckel, Thermometer, welches bis 100° Celsius misst und ins heiße Wasser gelegt und wieder herausgezogen werden kann
- Wenn in der Schule ein Kühlschrank mit Eisfach vorhanden ist:
- Glasflasche mit Schnappverschluss
- Glas mit Schraubverschluss
- Plastikflasche mit Verschluss
- Plastiktüten, um das Wasser, welches beim Platzen eventuell heraus läuft aufzufangen
- eine große Schüssel, in der das Eis nach den Versuchen auftauen kann
- eventuell zusätzliche Behälter, um Eis herzustellen
Wasser und Pflanzen
Eigene Pflanzenversuche
(siehe auch "Pädagogische Hinweise zu den Pflanzenversuchen")
- viele unterschiedliche Pflanzen
- Scheren, Schälmesser (Kartoffel, - bzw. Spargelschäler)
- eventuell einen Hammer,
- Lineale,
- Faden,
- Messbecher
- Tinte, eventuell zusätzlich Lebensmittelfarbe
- möglichst viele Pipetten (Für den Versuch reicht letztendlich eine, aber Pipetten sind ein spannendes Werkzeug, deshalb wollen alle gerne mit ihnen arbeiten und herausfinden, wie sie funktionieren.)
- Pflanzen mit weißen Blüten (Rosen, Alpenveilchen und Nelken oder andere Pflanzen, die getestet wurden) und eventuell auch welche mit roten und gelben Blüten
- Röhrchen, um die Tinte einzufüllen (gibt es preiswert im Blumenladen, sie werden für Gestecke genutzt)
- Steckschwämme oder ähnliches, um die Röhrchen zum Stehen zu bringen, wenn keine standfesten genutzt werden
- Kleine Topfpflanzen, am besten solche, bei denen Pflanzenteile eingetütet werden können
- durchsichtige Plastiktüten
- Band zum Festbinden
Wolken und Regen
- 10-20 Teelichter
- eventuell Pappteller oder Papier zum Unterlegen
- sehr dünne Plastikmüllsäcke (30-60 Liter)
Wenn auf Papier gemalt wird (Empfehlung für 1,2,3 JüL-Klassen), dann benötigen die Kinder Filzstifte oder andere kräftige Farben. Den Lehrenden müssen Scanner oder digitaler Fotoapparat und eventuell ein Bildbearbeitungsprogramm zur Verfügung stehen (siehe auch Pädagogischer Hinweis zu "Wolken und Regen" (Block 4)).
- großer, farbiger Karton als Untergrund
- verschiedene Tonpapiere und weißes Papier
Die Welt in klein
- 1 großes Glas (5 Liter) mit Deckel und Schnappverschluss
- Steine
- Sand
- Erde
- eine kleine Pflanze, wenn gewünscht eine zweite Pflanze im Blumentopf als Vergleichsexemplar
Lizenzen und Urheberrechte
Die Sounddateien mit den Wassergeräuschen stammen von http://www.light2art.de/downloads.html. Die Dateien wurden vom Ersteller zum freien Download zur Verfügung gestellt.
Quellen des Bildmaterials:
Fotos und Grafiken von Mika Clemens unterliegen der Creative Commons Lizenz
Alle Fotos und Grafiken, die nicht von Mika Clemens selbst erstellt wurden, sind Public Domain.