Anaximenes - Die Erde ist eine Scheibe

Anaximenes (ca. 575 - 525 v.Chr.), der dritte der milesischen Naturphilosophen, wird beim Urstoff wieder etwas konkreter: Alles entsteht aus der Luft (griech. ἀήρ). Dabei ging er wohl von der Beobachtung aus, dass die Luft zu einem kräftigen Wind werden kann, aber auch zu Wolken und Nebel. Dies sind eben die verschiedenen Aggregatzustände der scheinbar unsichtbaren Luft. Die Erde war für ihn eine sehr breite und flache Scheibe, die auf der Luft „reitet“. Erdbeben entstehen, wenn der Ritt zu unruhig wird. Auch Sonne und Mond treiben wie Blätter auf der Luft umher. Auch wenn manche dieser Beobachtungen uns heute eher naiv erscheinen, so zeigen sie doch das ernsthafte Bemühen dieser Philosophen um eine vernünftige Antwort auf die Rätsel der Welt.

Zuletzt geändert: Montag, 14. Juli 2014, 08:46